Viele Händler warten auf einen idealen Moment, um einen Trade zu eröffnen, was zweifelsohne ein wichtiger Faktor ist. Jedoch ist es noch wichtiger, die aktuelle Position zu verwalten und den idealen Moment zu erkennen, um diese zu schließen. Wie verwaltet man die Position? Wo lege ich ein Stop-Loss-Limit fest und für was steht die Abkürzung RRR? Lesen Sie weiter!
Money Management
Ich denke, dass das Money Management zum essentiellen Wissen eines jeden Trades gehört. Mehr Know-How beinhaltet auch die Möglichkeit, Positionen auch zu kaufen und zu verkaufen. Doch am besten fangen wir mit den Grundlagen an, die jeder Trader erlernen muss.
Wie Sie bereits wissen, erfordert der Handel mit Forex Disziplin. Zunächst müssen Sie selbst entscheiden, wie groß die Position sein soll, die Sie eröffnen wollen, und wie Sie dies bestimmen. Ich empfehle Ihnen, dass Sie dies immer im Verhältnis zu Ihrem Handelskonto beurteilen sollen. Konservative Regeln empfehlen Ihnen wahrscheinlich nicht mehr als 1 bis 2 Prozent pro Trade zu riskieren. In unserem Video zum Money Management empfehlen wir Ihnen 5%, weil der Handel mit Binären Optionen im Allgemeinen einfacher ist. Insgesamt empfehle ich Ihnen, nicht mehr als 4% pro Tag (nicht pro Trade) zu riskieren.
Meine Empfehlung für einen Anfänger, der 10.000 USD auf seinem Handelskonto besitzt, nicht mehr als 500 USD pro Trade zu riskieren. Das Tageslimit liegt dabei bei 1.000 USD. Das bedeutet, dass, wenn Sie dieses Limit erreichen, keine Trades mehr eröffnen sollten. Wenn Sie in eine solche Situation kommen, dann ist es besser aufzuhören und zu analysieren, warum dies oder jenes geschehen ist (war es ihr Fehler oder ein falsches Signal des Marktes). Danach können Sie das Trading am nächsten Handelstag fortsetzen.
Warum sollten Sie ein Money Management nutzen
Jeder, der langfristig handelt, benutzt die ein oder andere Art des Money Managements. Die Gründe dafür sind einfach: Um sich selbst oder andere vor weiterem Schaden zu bewahren. Auch der erfolgreichste und auf lange Sicht konstanteste Händler erlebt Serien von Verlusten und muss daher anhand eines Stop-Loss-Limits den Handelstag abschließen. In einer solchen Situation empfehle ich Ihnen, für den Rest des Tages aufzuhören und am nächsten Tag mit einem frischen Geist fortzufahren. Das ist auf jeden Fall die bessere Alternative dazu, Ihr Handelskonto an nur einem Tag komplett leerzuräumen.
Nebenbei bemerkt ist eine fehlende Grenze, wie ein Stop-Loss-Limit, ein häufiger Fehler von vielen Anfängern, die sich mit dem Money Management nicht auskennen. Ohne Stop-Loss-Limit und RRR kann es dazu kommen, dass sie ihr Handelskonto mit nur einem Trade vernichten.
Was versteht man unter RRR?
Die Abkürzung RRR steht im Englischen für die Risk-Reward-Ratio (also das Risiko/Nutzen-Verhältnis). Wenn Sie sowohl Ihr Take-Profit– als auch Ihr Stop-Loss-Limit zu Beginn eines Trades auf 20 Pips Verlust bzw. Gewinn festlegen, so ist Ihr RRR 1:1. Das bedeutet, dass Sie entweder einen Dollar gewinnen oder einen Dollar verlieren. Wenn Ihr potentieller Gewinn doppelt so hoch ist wie Ihr Verlust, dann ist Ihr RRR 1:2.
Denken Sie daran, dass es beim Forex-Handel auch Erfolgsraten von kleiner als 50% geben kann (wie Sie oben sehen können: 1:2). Durch dieses Verhältnis können Sie sich in 30 Trades 19 Verluste leisten. Auf der anderen Seite wird der Rest, also die 11 Samples, Profit erzeugen. Wenn Sie nun darüber Bescheid wissen, dann können Sie ein Take-Profit-Limit von 200 USD und ein Stop-Loss-Limit von 100 USD festlegen. Insgesamt beträgt Ihr Verlust bei 19 Trades 1.900 USD. Mit den 11 Gewinn-Trades werden Sie hingegen 2.200 USD Gewinn machen. So erwirtschaften Sie insgesamt 300 USD.
Wenn Sie Ihre Verluste einfach nur weiterlaufen lassen, ohne diese sofort zu schließen, enden Sie vielleicht die der Mann auf dem Bild
RRR und wo Sie das Stop-Loss-Limit festlegen sollten
Eine allgemeine Regel besagt, dass die RRR nicht unter 1:1 liegen sollte, also sollte Ihr Stop-Loss-Limit nicht weiter als das Take-Profit-Limit entfernt sei. Ich stimme zu, aber auf der anderen Seite ist diese Regel zu allgemein. Wenn das Verhältnis bei Ihrer profitablen Forex-Strategie, die sich als erfolgreich gezeigt hat, etwas schlechter als 1:1 ist, dann sollten Sie sich keine Gedanken machen und so weiterhandeln, wie zuvor. Sie sollten diese Regel nicht zu streng interpretieren. Eine kleine Abweichung von dieser Regel wird nicht dazu führen, dass sich die Welt nicht mehr weiterdreht. Das Eins-zu-Eins-Verhältnis ist eine Empfehlung, welche jedoch auch Ausnahmen gestattet und als strenge Regel interpretiert werden sollte.
Die Platzierung Ihres Stop-Loss-Limits beruht auf Ihrem RRR. Dieses müssen Sie anhand von historischen Daten bestimmen. Ein weiterer Faktor, den Sie nicht ignorieren sollten, ist die Psychologie. Es gibt Händler, welche eine ansonsten profitable Strategie und ein Stop-Loss-Limit von 75% nutzen, eine Zahl, die andere wohl niemals tolerieren würden.
Abschließende Empfehlungen
Wenn Sie neugierig sind, mehr über das Forex-/CFD-Trading zu erfahren und nach neuen Informationen suchen, dann lesen Sie einen unserer älteren Artikel: Sieben Gründe dafür, warum Händler immer weiter Geld verlieren.
Viel Glück, liebe Händler!