Eine der vielen interessanten Money-Management Strategien, die von den erfolgreichsten Händlern genutzt wird, ist das Hedging. Wie Ihnen der Glossar erläutert, geht es dabei um ein Versicherung/Rückversicherungs-Geschäft.
Was ist Hedging?
Hedging ist die Ausführung eines entgegengesetzten Handels, wenn der vorherige Handel einen Gewinn verspricht. Das bedeutet, dass Sie zwei offene Trades mit derselben Ablaufzeit gleichzeitig geöffnet haben. Wenn einer der Trades negativ ausfällt, dann ist der andere automatisch erfolgreich.
Angenommen, Sie kaufen eine CALL-Option mit einem Ablauf in 30 Minuten. Nach 15 Minuten können wir sehen, dass der Preis wirklich steigt, aber es scheint, dass er wieder fallen könnte und somit Ihr Handel nicht erfolgreich wäre. Wenn Sie Ihren Handel absichern wollen, dann kaufen Sie genau jetzt eine PUT-Option, diesmal mit einem Ablauf von 15 Minuten (die verbleibende Zeit bis zum Ablauf der ersten Option).
Dadurch wird sichergestellt, wenn der Preis plötzlich zu fallen beginnt und der erste Handel nicht funktioniert, dass dann zumindest der zweite Handel erfolgreich sein WIRD und damit Ihren Verlust verringert. Alles verstanden? Betrachten Sie das folgende Beispiel.
Beispiele
Im Folgenden finden Sie Beispiele für alle Situationen, die auftreten können.
Doppelter Sieg
- Um 12:00 Uhr kaufen Sie eine CALL-Option mit der Ablaufzeit um 12:30 Uhr zu einem Basispreis von 1,2500 für 10 EUR zu einem Gewinn von 80%.
- Um 12:15 Uhr überprüfen Sie den Stand und erkennen, dass unser Handel gut verläuft. Aber Sie können auch erkennen, dass der Graph langsam etwas absinkt, weswegen Sie nun das Hedging verwenden. Sie kaufen eine PUT-Option mit einer Ablaufzeit um 12:30 Uhr, für 10 EUR mit einem Gewinn von 80%.
- Der Preis fällt tatsächlich, aber zum Glück nicht viel. Sie gewinnen beide Trades und erhalten am Ende 36 EUR.
Einzelner Sieg
- Um 12:00 Uhr kaufen Sie eine CALL-Option mit der Ablaufzeit um 12:30 Uhr zu einem Basispreis von 1,2500 für 10 EUR zu einem Gewinn von 80%.
- Um 12:15 Uhr überprüfen Sie den Stand und erkennen, dass Ihr Handel positiv verläuft. Aber Sie können auch erkennen, dass der Graph langsam etwas absinkt, weswegen Sie das Hedging verwenden. Sie kaufen eine PUT-Option mit einer Ablaufzeit um 12:30 Uhr, für 10 EUR mit einem Gewinn von 80%.
- Der Preis steigt dennoch weiter. Sie haben den ersten Trade gewonnen, jedoch nicht den zweiten. Sie erleiden schließlich einen Verlust von 2 EUR.
Die gleiche Situation tritt auf, wenn:
- Um 12:00 Uhr kaufen Sie eine CALL-Option mit der Ablaufzeit um 12:30 Uhr zu einem Basispreis von 1,2500 für 10 EUR zu einem Gewinn von 80%.
- Um 12:15 Uhr überprüfen Sie den Stand und erkennen, dass Ihr Handel positiv verläuft. Aber Sie können auch erkennen, dass der Graph langsam etwas absinkt, weswegen Sie das Hedging verwenden. Sie kaufen eine PUT-Option mit einer Ablaufzeit um 12:30 Uhr, für 10 EUR mit einem Gewinn von 80%.
- Der Preis fällt unter den Wert Ihrer ersten Option. Sie haben nur den zweiten Trade gewonnen. Sie erleiden schließlich einen Verlust von 2 EUR.
Wann sollten Sie Hedging verwenden?
Diese Strategie lohnt sich immer dann, wenn Ihre Option auf den ersten Blick erfolgreich zu sein scheint. Wenn nicht, dann können Sie leider nichts dagegen tun. Aber wenn dies zutrifft, dann können Sie einen Gewinn sichern/versichern oder sogar verdoppeln.
Wenn direkt nach dem ersten Trade extreme Preisspitzen auftreten und fast klar ist, dass der Kurs bis zum Ablaufzeitpunkt nicht zurückkehren wird, dann ist Hedging wahrscheinlich nicht die beste Vorgehensweise.
Zusammenfassung
Hedging kann nicht als Stand-alone-Strategie verwendet werden. Aber wenn Sie bereits eine Strategie haben, dann ist Hedging eine großartige Sache für die Absicherung eines Notfalls. Wenn Sie sich dazu entscheiden, eine 10 EUR-Option abzusichern, dann können Sie nur EUR 2 verlieren, aber 16 EUR gewinnen. Das ist ziemlich gut, nicht wahr?