Die Mehrheit der privaten Händler verlässt sich ausschließlich auf die technische Analyse. Kein Wunder, denn die Technische Analyse ist ein relativ einfaches Werkzeug mit guten Ergebnissen. Auf verschiedenen Websites finden Sie zahlreiche Leitfäden, die Händlern bei der Nutzung der entsprechenden Tools helfen. Unsere Website selbst enthält (in unserer Reihe zur technischen Analyse) mehr als 20 Artikel zum Thema Chartanalyse.
Was sind die beliebtesten Indikatoren der technischen Analyse und wie werden sie in Handelsstrategien eingesetzt? Weiterlesen.
Gleitender Durchschnitt (MA)
Ein einfacher gleitender Durchschnitt ist durch seinen Namen klar definiert. Es handelt sich um den Durchschnittskurs eines Werts über einen bestimmten Zeitraum. Jeder Händler kann einen Zeitraum wählen, aus dem der gleitende Durchschnitt berechnet werden soll. Gewöhnlich wählen Händler den Zeitraum zwischen dem Eröffnungs- und dem Schlusskurs. Sie können aber auch den Median, Mittelwert oder Hoch/Tief wählen.
Beim Handel können Sie neben SMA (Simple Moving Average) auch auf den EMA (Exponential Moving Average) treffen. Letzterer ähnelt dem SMA, nur, dass mehr Gewicht auf die neuesten Daten gelegt wird. Das bedeutet, dass der Kurs von gestern wichtiger ist als der Kurs vor einer Woche. MA wird auch als exponentiell gewichteter Durchschnitt bezeichnet.
Wie nutzt man den gleitenden Durchschnitt?
Die erste Option gibt Ihnen kein Signal, einen Handel zu eröffnen, ist aber genauso wichtig. Ein langfristiger MA (mit hoher Periodizität) zeigt einen Trend an. Der Trend kann auch eine Trendlinie sein. Der gleitende Durchschnitt kann seine Qualität in vielen Situationen beweisen. Erinnern Sie sich: Die meisten Märkte bewegen sich seitwärts. Einen Trend zu erkennen, ist vielleicht nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint.
Mit dem gleitenden Durchschnitt können Sie schnell einen Trend im Markt vorhersagen, egal ob nach unten oder nach oben. Natürlich ist nichts entweder weiß oder schwarz, aber als Werkzeug für eine grundlegende Analyse ist dieser Indikator ziemlich gut.
Sie sind jedoch sicher neugieriger auf die entsprechenden Handelsstrategien, oder? Nun, die einfachste verwendet die Kreuzung von gleitendem Durchschnitt und Kurs. Die Situation könnte so aussehen:
Der Kurs überschreitet die MA-Linie -> Signal zum Kauf oder Verkauf
Eine weitere Möglichkeit ist die Kreuzung des gleitenden Mittelwerts, manchmal auch als Todeskreuz bezeichnet. Die meisten häufigen Kombinationen sind die folgenden: 20 Tage und 50 Tage, 20 Tage und 100 Tage oder 20 Tage und 200 Tage. Der gleitende Durchschnitt mit einer niedrigeren Periode ist immer volatiler und spiegelt somit schneller die aktuellen Kurse wider. Die Kreuzung eines langfristigen gleitenden Durchschnitts von oben nach unten zeigt ein Signal zum Verkaufen, das Gegenteil bedeutet ein Signal zum Kaufen.
Eine Kreuzung von MA (gleitender Durchschnitt) -> Signal zu kaufen oder zu verkaufen
Bollinger-Bands (BB)
Ein weiterer beliebter Indikator bei den Händlern, insbesondere bei den Anfängern, sind die Bollinger Bands. Dieses Werkzeug wurde in den 1980er Jahren von John Bollinger erfunden. Als technischer Indikator dienen Bollinger-Bands zur Visualisierung der Volatilität und des relativen Preisniveaus über einen bestimmten Zeitraum. Je größer die Volatilität, desto breiter das Bollinger Band.
Bollinger-Bands basieren meist auf einem 20-tägigen gleitenden Durchschnitt (offen für Änderungen) und einer Standardabweichung. Das obere und untere Band bilden in der Regel das Doppelte einer Standardabweichung. Bollinger weist auf einen Bereich hin, in dem sich der Markt bewegen sollte, und sobald dieser Bereich durchbrochen ist, wird die Situation als nicht standardisiert angesehen, was als Handelssignal verwendet werden könnte (obwohl Bollinger selbst diese Methode nicht ausdrücklich empfiehlt).
Bollinger-Bands: Der Kurs hat das Band überschritten.
Wozu sind Bollinger-Bands gut? Wenn ein Band gebrochen wird, ist dies eine Warnung oder die Bestätigung eines anderen Musters. Bollinger-Bands können mit anderen technischen Analysetools kombiniert werden, um Ihnen als Haupt- oder Bestätigungssignal zu helfen.
TIPP: Wir empfehlen die Verwendung von Bollinger-Bands in einer einfachen Strategie für den Handel mit Fundamentaldaten. Weitere Details lesen Sie hier.
Die Technische Analyse als solches ist ein viel breiteres Thema. Was wir nie empfehlen, ist das Einzeichnen von Trendlinien oder Indikatoren, wie RSI oder MACD. Achten Sie darauf, die Indikatoren nicht zu stark zu kombinieren. Verwenden Sie drei bis vier Indikatoren gleichzeitig, nicht mehr.
Wie auch immer, wir werden das Thema (d. h. die grundlegenden Indikatoren der technischen Analyse) in unseren nächsten Artikeln wieder aufgreifen.
Anzeigen der nächsten Teile der Serie zur Technischen Analyse
- Teil 24: Technische Analyse – Fibonacci-Sequenz
- Teil 23: Technische Analyse – Basisindikatoren (GD+BB)
- Teil 22: Technische Analyse – Flags und Dreiecke
- Teil 21: Technische Analyse – Handel durch VIX
- Teil 20: Technische Analyse – Marktprofil und Marktvolumen
- Teil 19: Technische Analyse – Konsolidierung und Divergenzen
- Teil 18: Technische Analyse – Verwendung von Fibonacci-Linien (Video)
- Technische oder fundamentale Analyse: Welche sollten Sie wählen?
- Teil 17: Technische Analyse – Stochastischer Oszillator
- Teil 16: Technische Analyse – Kerzenformationen II.